Die Natur wird zum Klassenzimmer

Ende Januar machten sich die beiden ersten Klassen auf den Weg zu einem ganz besonderen Lernort….

Zu Fuß ging es vom Schulhaus einmal quer durch Schopfloch zur alten Streuobstanlage „Birehölzle“. Die Vorfreude wurde auch durch die winterlichen Temperaturen nicht getrübt.

Empfangen wurden die Kinder dann gleich doppelt: zum einen von der Naturerlebnispädagogin Frau Hannelore Gebhardt und von einem riesigen alten Birnbaum am Wegeck kurz vor der Streuobstwiese. Allein an diesem Baum konnten die Kinder schon viele Dinge entdecken, die von seiner langen Lebenszeit zeugten. Vor allem, dass er schon etliche Kriege überdauert hat, berührte die Kinder.

Direkt im Birehölzle sahen sich die Kinder die verschiedenen Bäume erst einmal aus der Nähe an, befühlten die Rinde und überlegten, welche Arten von Bäumen sich dahinter wohl verbargen. Das ist wirklich nicht einfach, denn Laub und Früchte fehlen derzeit ja.

Zusammen mit Frau Gebhardt wurden dann die typischen Bäume einer Streuobstwiese zusammengetragen. Allesamt werden sie im Sommer und Herbst Früchte tragen, die uns Menschen als Nahrung dienen. Dazu gehören verschiedene Obstsorten wie auch Nussbäume.

Jedes Kind durfte sich anschließend einen Baum aussuchen, den es besonders beobachten darf. Vor allem die Veränderungen dieses Baumes über die vier Jahreszeiten hinweg ist dabei interessant. Darum schließen sich diesem winterlichen Besuch noch drei weitere im Frühjahr, Sommer und Herbst, bis in die nächste Jahrgangsstufe hinein, an.

Mit Wachskreide und Pergamentpapier fertigte im Anschluss jedes Kind von „seinem“ Baum einen Rindenabdruck an und verglich diesen mit Abbildungen, um so die Baumart zu eruieren. Mit dem Fortschreiten der Jahreszeiten können die Kinder ihre Vermutungen letztlich überprüfen.

Spannend war aber auch zu erfahren, dass nicht nur die Pflanzenwelt, sondern natürlich auch die Tiere die verschiedensten Spuren hinterlassen. Allerdings muss man lernen innezuhalten und genau hinzusehen. Nicht alle Spuren sind so augenfällig wie Vogelnester oder große Schneckenhäuser.

Frau Gebhardt hatte extra noch etliche tierische Spuren gelegt, aber alle zu finden war eine Herausforderung!

Nach einem abschließenden Spiel marschierten wir zurück zur Grundschule…..voller Neugier auf die Streuobstwiese im Frühlingskleid!

Vielen Dank an dieser Stelle gebührt auch Emilie Lang, die uns begleitet hat!